Oh Tannenbaum: Weihnachten ohne einen festlich geschmückten Baum ist einfach nicht das Gleiche! Aber wussten Sie, dass solche Tannen wahre Klimasünder sind? Damit wir mit einem guten Gewissen Weihnachten feiern können, stellen wir Ihnen acht nachhaltige Alternativen vor.
Unser geliebter Weihnachtsbaum ist leider nicht so grün, wie er aussieht: Der Tannenbaum wächst nämlich in sogenannten Monokulturen an. Durch den Anbau der immer der gleichen Pflanzenart werden die Nährstoffe, die im Boden sind, nur einseitig genutzt. Das bedeutet wiederum, dass Monokulturen anfälliger für Schädlinge sind. Um unseren Christbaum zu schützen, werden Pestiziden, chemische Pflanzenschutzmittel, eingesetzt, was ziemlich schädlich für die Umwelt und den Anbauer ist!
Ein weiterer Minuspunkt erzielt der Tannenbaum in der Kategorie CO2-Emissionen. Die Schweiz liebt zwar die Nordmann-Tanne als Weihnachtsbaum, nur muss diese einen weiten Weg zurücklegen, bis sie schliesslich in unserem gemütlichen Wohnzimmer zu finden ist. Denn ursprünglich kommt der dunkelgrüne Riese aus Georgien, Russland oder der nordöstlichen Türkei. Nachdem er eine lange Reise hinter sich hat, bleibt er im Durchschnitt nicht länger als drei Wochen bei seinem Käufer. Also wird er nach einer kurzen Zeit zu einem Wegwerfprodukt, und die ganzen CO2-Emissionen waren umsonst!
Damit wir aber die Weihnachtszeit mit möglichst viel Nächstenliebe verbringen können, stellen wir Ihnen nun acht Wege vor, dem Klimasünder auszuweichen!
1. Der Baum aus der Region
Warum muss ein Baum eigentlich so viel reisen? Lassen wir doch die Nadelbäume ein wenig entspannen und wählen einen, der aus der Umgebung stammt. Weisstanne, Rottanne und Fichte sind zum Beispiel in der Schweiz weit verbreitet und somit die perfekte Wahl! Es empfiehlt sich also der Kauf bei Forstbetrieben – somit werden auch gleichzeitig die lokalen Betriebe unterstützt, eine klare Win-Win-Situation!
Hier finden Sie Orte, die regionale Weihnachtsbäume anbieten!
2. Der faire Baum
Ein fairer Weihnachtsbaum beschert uns gleich doppelte Freude! Da die nachgefragten Tannenbäume oftmals aus Regionen stammen, wo die Arbeiter für wenig Lohn und unter schwierigen Bedingungen das Saatgut pflücken, schlägt das ganz schön auf unsere Vorstellung der Nächstenliebe. Genau aus diesem Grund gibt es die dänische Organisation Fair Trees. Auch wenn sich Fair Trees bis jetzt auf Deutschland beschränkt, bietet ihre Webseite viele Informationen über die Welt der Tannenbäume!
3. Der Bio-Baum
Um keinen mit Pestiziden verseuchten Weihnachtsbaum im Wohnzimmer stehen zu haben, ist es wichtig, auf das FSC-Label und die Bio-Knospe zu achten! Diese Siegel geben an, dass der ausgewählte Baum auch wirklich aus einem besonders nachhaltigen Betrieb kommt.
4. Der Baum im Topf
Warum immer gleich einen Baum kaufen? Mieten tut’s doch auch! So bekommen Sie einen Baum mit Wurzeln in einem Topf, den Sie nach Herzenslust dekorieren und anhimmeln können! Der einzige Unterschied? Nach den Feiertagen landet der tapfere Tannenbaum nicht im Grünmüll, sondern kommt wieder zu seinem Besitzer zurück. Dort wird er liebevoll umgepflanzt und kann ein Jahr lang friedlich wachsen, bis Sie im nächsten Dezember wiederkommen und ihn über die Feiertage zu sich holen. Zero Waste vom Feinsten!
Unser Tipp: Geben Sie dem Baum eine Chance, sich an die wärmeren Temperaturen anzupassen, und giessen Sie ihn alle zwei Tage, damit er die festlichen Tage auch wohl übersteht!
Hier können Sie Bäume mieten:
ecosapin.ch Geben Sie einfach Ihre Postleitzahl ein, und schon wird Ihnen ein Händler vorgeschlagen, der Ihnen den Baum vorbeibringt.
traumbaum.ch Auf Wunsch liefert Traumbaum in Ortschaften in der Schweiz und Liechtenstein.
schutzfilisur.ch Dieser Anbieter verteilt Mietbäume in der ganzen Schweiz.
ohtannenbaum.ch Das Pop-up bringt Ihnen Bäume mit dem E-Bike oder in der Rikscha in Zürich und Bern nach Hause.
5. Der Zweig als Baum
Es muss ja auch nicht immer gleich ein ganzer Baum sein: Ein Zweig reicht auch vollkommen! Ein grosser Tannenzweig kann genauso schön sein wie ein ganzer Baum, und die Tanne darf weiterwachsen. Eine super Alternative, um trotzdem den weihnachtlichen Duft ins Haus zu bringen!
6. Der künstlerische Baum
Dass wir auf Plastik-Bäume verzichten, ist ja klar! Lange Transportwege, schlechte Arbeitsverhältnisse und aus China: Ökologisch sieht anders aus! Viel lieber entscheiden wir uns für hölzerne und Alternativen aus Metall, die den Weihnachtsbaum neu interpretieren. Solche finden wir in Online-Shops oder in Einrichtungsgeschäften.
7. Der DIY-Baum
Falls das Geld nicht reicht, oder Sie einfach kein passendes Exemplar finden, werden Sie kreativ! Bauen Sie mit Hilfe von Naturmaterialien, wie zum Beispiel Ästen und Zweigen, einen individuellen und einzigartigen Weihnachtsbaum. Simpel, kostengünstig und eine Menge Spass bietet Ihnen diese Alternative zum Tannenbaum.
8. Einen Baum pflanzen
Warum müssen Bäume immer gefällt werden? Pflanzen wir doch lieber einen und schauen ihm beim Wachsen zu! Mit dieser Alternative geben wir der Natur etwas zurück und nehmen ihr nichts. Denn an Weihnachten geht es ums Geben und nicht ums Nehmen!