Das eigene Gesicht ist oft das Erste, worauf unser Gegenüber blickt. Denn das menschliche Gehirn ist evolutionsbedingt darauf trainiert, Gesichter zu erkennen und zu analysieren. Nun stellt sich natürlich die Frage nach dem richtigen Styling. Denn von der Frisur bis zum Make-up kann man viel richtig, aber auch einiges falsch machen. Im Zentrum steht dabei nahezu immer die eigene Gesichtsform.
Die eigene Gesichtsform kennen
Um ein Gesicht richtig stylen zu können, muss zuerst einmal die Gesichtsform bekannt sein. Dabei gibt es grundlegend drei verschiedene Typen.
- Oval: Die ovale Gesichtsform hat sanfte Rundungen am Kinn und Haaransatz und die breiteste Stelle an den Wangenknochen. Es gilt als die „perfekte“ Gesichtsform und weist weiche Konturen auf.
- Rund: Das runde Gesicht zeigt sich durch breite Wangenknochen und wirkt generell kürzer als andere Gesichtsformen. Zudem fehlen hierbei häufig markante Konturen oder Kanten, was das Gesicht besonders weich aussehen lässt.
- Eckig: Der eckige Gesichtstyp zeigt sich durch besondere Konturen im Bereich der Stirn, Wangenknochen und des Kinns. Das Gesicht wirkt eher hart und im Vergleich zu anderen Typen länglich.
Neben diesen drei Typen gibt es auch noch herz- und diamantförmige Gesichter. Ein herzförmiges Gesicht ist an der Stirn deutlich breiter als am Kinn. Zudem sind hohe Wangenknochen charakteristisch. Das diamantförmige Gesicht hingegen läuft von den Wangenknochen aus zur Stirn und zum Kinn spitz zu.
Mit kleinen Accessoires zu grossen Veränderungen
Ein Stilbruch im Gesicht ist oft nur schwer möglich. Um schnell und ohne grossen Stilwechsel für etwas Abwechslung sorgen zu können, eignen sich daher Accessoires oft am besten. In den letzten Jahren haben vor allem Brillen ihren Ruf als reine Sehhilfe abgelegt und sind immer mehr zum trendigen Accessoire für das Gesicht geworden. Ob runde oder eckige Gläser, hauchdünne Bügel in goldener Farbe oder markante Fassung aus natürlichen Materialien wie Holz. Es gibt mittlerweile unzählige Modelle. So können Brillenträger sich im Laufe der Zeit eine eigene kleine Sammlung zulegen und das Styling im Gesicht mithilfe der Sehhilfe unterstreichen. Für das eckige Gesicht eignen sich vor allem runde Brillen mit dickerem Rahmen. Runde und ovale Gesichter profitieren von eckigen Brillen mit eher zierlichem Rahmen.
Auch mit Schmuck lässt sich entweder ein dezentes oder markantes Styling umsetzen. Halsketten und Ohrringe sind nämlich genauso wie spezieller Gesichtsschmuck ein absoluter Hingucker. Auch hier kommt es wieder auf die Gesichtsform an. Runde und ovale Gesichter profitieren von streckenden Accessoires. Lange und schmale Ohrringe oder Halsketten mit langen Anhängen sind hier perfekt geeignet. Für eckige Gesichter eignen sich vor allem runde und weich fliessende Formen, wenn es um Schmuck geht.
Das passende Make-up für perfektes Styling
Durch das passende Make-up lässt sich jedes Gesicht in Szene setzen. Ob natürlicher Look oder strahlende Farben. In gewisser Weise spielt auch hier wieder die Gesichtsform eine wichtige Rolle. Ein rundes Gesicht kann mithilfe von Schattierungen markantere Konturen bekommen. Dafür braucht es Foundation, die ein bis zwei Töne dunkler ist, als der eigentliche Hauttyp. Diese wird dann von den Schläfen über die Wangenknochen bis zum Kiefer aufgetragen. Rund um den Mund und die Augen sowie in der Mitte der Stirn wird mit Highlighter für helle Schattierungen gesorgt.
Für eckige Gesichter hingegen kann die Foundation entlang des Haaransatzes und auf der Kinnspitze zum Einsatz kommen. Zudem können hier die Wangen besonders betont werden. Ob Rouge oder Bronze-Puder – wichtig ist eine gute Verblendung. Ansonsten wirken die Wangen etwas zu künstlich.
Ovale Gesichtstypen können sich grundsätzlich am Make-up-1×1 für das runde Gesicht orientieren. Heller Highlighter auf der Stirn sowie am Kinn schaffen eine schöne Schattierung und setzen das Gesicht gekonnt in Szene. Für alle Gesichtstypen empfiehlt es sich darüber hinaus, mit Lippenstift zu arbeiten. Ob knalliges Rot oder zartes Rosa. Die Lippen zu betonen, schafft einen direkten Blickfang in jedem Gesicht.
Welche Frisur darf es sein?
Wie bei Schmuck, Make-up und Brillen gilt es natürlich auch bei den Frisuren, das zu tragen, was einem persönlich am besten gefällt. Grundsätzlich zeigen sich aber auch hier einige Frisuren, die den verschiedenen Gesichtsformen besonders schmeicheln und für ein natürliches Styling sorgen. Für runde Gesichter sind vor allem für schulterlanges Haar und Langhaarfrisuren geeignet. Für ein radikales Umstyling sorgt beispielsweise ein Long-Bob mit Seitenscheitel. Rechteckige Gesichter hingegen können mit Locken oder stufigen Frisuren aufgelockert werden. Zudem schmeichelt auch der gerade Pony dem rechteckigen Gesichtstyp. So kann eine hohe und markante Stirn kaschiert werden. Bei runden Gesichtern verdeckt der Pony aber oft zu viel von der Stirn. Hinsichtlich der Farbe kommt es vor allem auf den natürlichen Teint an. Für warme Hauttypen sind helle Töne wie Goldblond oder Hellbraun besonders gut geeignet. Für dunkle Hauttypen hingegen sind eher kalte Brauntöne, aschblond oder schwarz geeignet.
Der Hut ist zurück!
In den letzten Jahren haben Hüte ein wahres Comeback gefeiert. Ob klein oder gross, Fedora oder Strohhut. Hüte sind vom Frühling bis in den Herbst besonders modische Begleiter. Der Eyecatcher auf dem Kopf kann dabei auf das Outfit abgestimmt werden und schafft ein zusätzliches Accessoire. Dabei muss es aber gar nicht immer der klassische Hut sein. Der bequeme Jogginganzug lässt sich auch ganz lässig mit einer grossen Sonnenbrille und einer Baseballkappe tragen. Auch Bandanas, Basken- und Fischermützen haben ein modisches Comeback gefeiert und setzen das Gesicht zusätzlich in Szene. Natürlich ist ein Hut auch besonders praktisch. Denn darunter muss die Frisur nicht immer perfekt sein. Wenn es einmal besonders schnell gehen soll und man dennoch stilsicher auftreten möchte, eignet sich der Hut also besonders gut.