Ein Millionär will den Zaster wieder loswerden, ein neuer Stern funkelt am Pop-Himmel und ein Reality-TV-Star rannte fünf Marathons. Diese bizarre Auflistung kann nur eines heißen: Wir haben sie wieder gefunden, die spannendsten Faces des Monats.
Omar Apollo
God of Wow
Ein echtes Multitalent: Im Film „Queer“ sorgt Omar Apollo nackt für Aufsehen, bevor ihn Daniel Craig vernascht. Bei den Oscars sorgte Omar Apollo angezogen im Valentino-Outfit für Aufsehen, bevor ihn die Presse zum best gestylten Mann des Abends krönte. Man kann sich von der Gabe des Mexikaners aber auch mit geschlossenen Augen überzeugen. Denn eigentlich ist der fast zwei Meter große Sänger die nächste Riesen-Nummer im R&B und Latin Pop. Oder wie wir seine Musik nennen: Kann mal bitte jemand das Fenster öffnen, es ist so heiß hier drin!

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JADE
Dame Girl
Pop hat vier Buchstaben: JADE. Bei den BRIT Awards gewann die Sängerin in der Kategorie „Best Pop Act“ und stach unter anderem Charli XCX und Dua Lipa aus. An diesem Abend noch mehr zu reden gab ihre Live Performance vom Song „Angel Of My Dreams“. Auf der Bühne sah es aus, als hätte Shakespeare ein Drama über Musik-Castingshows geschrieben. Das ehemalige Mitglied der Girlgroup Little Mix ist damit endgültig ein Big Deal. Und wenn JADEs Aufstieg weiter so schnell vorangeht, wird sie bis zum Herbst von King Charles in den Ritterstand geadelt.

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Paul Walter Hauser
Crushin’ it
Er zählt zu Hollywoods profiliertesten Charakterdarstellern. Hat für komplexe Rollen bereits einen Golden Globe und Primetime Emmy gewonnen. Ein Oscar wartet zweifellos in der Zukunft, vielleicht ja für seinen neuen Film „The Luckiest Man in America“. Doch was Paul Walter Hauser wirklich sein will, ist Pro-Wrestler. Wenn er also nicht mit den größten Filmstars der Gegenwart vor der Kamera steht, lässt er sich in Turnhallen der amerikanischen Provinz durch den Ring werfen und die Nase blutig schlagen. Dazu fehlt selbst Tom Cruise die Chuzpe.

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Sarah Pidgeon
New Romance
Amerika ist bereit, sich neu zu verlieben. Doch nach ein paar der letzten Typen und Typinnen, die das Land so angeschleppt hat, schauen wir fortan etwas strenger hin. Sarah Pidgeon besteht unseren Kontrollblick jedoch mit Bravour. In der kommenden Miniserie „American Love Story“ spielt sie Carolyn Bessette-Kennedy, Stil-Ikone und an der Seite von JFK Jr. die Hälfte des ultimativen Glamour-Paares – bevor dieses ein tragisches Ende nahm. Die Karriere der Schauspielerin hat dagegen gerade erst begonnen und wir wetten auf zahlreiche Happy Ends.

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Gout Gout
Feet for Speed
Nein, Gout Gout ist nicht sein richtiger Name. Der lautet Guot Guot. Als seine Familie aus dem Sudan nach Australien flüchtete, kam es in den Dokumenten zu einem Tippfehler, der bis heute nicht korrigiert wurde. Es ist zum Davonlaufen. Und das macht Gout Gout so schnell wie kaum ein anderer. Der 17-jährige Sprinter bricht reihenweise Rekorde. Das vergangene Jahr beendete er mit der zweitschnellsten Zeit, die je ein U18-Athlet auf 200m rannte – noch vor Usain Bolt, an dessen Bestleistungen Gout schon bald vorbeiziehen, äh, -zischen könnte.

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Mala Emde
Großes Kino
Sie spielte Anne Frank und eine Antifa-Aktivistin, die jüdische Ehefrau eines Nazis und – nach so viel schwerem Stoff brauchen wir jetzt etwas Aufmunterung – die Hauptrolle in „Nussknacker und Mausekönig“. Mala Emde setzt in Rollen zum Höhenflug an, die andere erdrücken würden. Das macht sie zu Deutschlands umwerfendster Schauspielerin. Nun lässt Mala auch Non-Jazz-Fans im Kino mit dem Fuß wippen: „Köln 75“ zeigt die turbulente Entstehungsgeschichte von einem der legendärsten Musikgigs überhaupt – Keith Jarretts Klavierkonzert in Köln 1975.

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Slawn
Off the Wall
Falsche Bescheidenheit? Läuft bei Slawn. „Ich bin kein Künstler. Ich male wie ein Sechsjähriger“, behauptet das neue Darling der englischen Kunstszene. Doch welcher Sechsjährige hat seine Kunst im Zuhause von Kim Kardashian hängen? Da klebt höchstens noch eine alte Zeichnung von North West am Kühlschrank. Slawn dagegen hat mit seinen provokanten Graffitis erst Street Style, dann Gallery Style und jetzt auch Sneaker Style erobert – dank eigener Nike Air Max Edition. Malt wie ein Sechsjähriger? Verdient wie ein Millionär. Läuft eben bei Slawn.

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Pat McGrath
Beauty & the Best
Wenn du auf den Thron willst, dann bring besser eine Königin mit. Genau das hat Louis Vuitton getan für den Launch seiner Kosmetiklinie La Beauté. Niemand Geringeres als Pat McGrath wurde für die Position als Creative Director gewonnen. Oder wie wir sie betiteln: CEO – Color Excellency Officer. Die Engländerin ist eine der grossen Innovatorinnen der Make-up-Kunst. Ihre Laufsteg-Kreationen für Alexander McQueen und Valentino sind legendär, die eigene Kosmetikmarke Pat McGrath Labs setzt regelmäßig neue Standards. Unsere Puderpinsel sind ready!

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Gary Stevenson
Billionaire Blowback
Vom Zeitungsjungen zum Millionär: Als Gary Stevenson 24 Jahre alt war, lag die erste siebenstellige Zahl auf seinem Konto. Der englische Ex-Trader wettete sich dank der Bankenkrise zum reichen Mann – und fühlte sich ärmer denn je. Inzwischen prangert der Ökonom auf seinem YouTube-Kanal GarysEconomics und den Memoiren „The Trading Game“ unser Finanzsystem an. Gary will Superreiche für eine globale Steuer bluten lassen wie eine Piñata die Süßigkeiten: Tax the rich – or they will get eaten. Selbst wenn wir dazu unsere Diät unterbrechen müssen.

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Naomi Girma
Kicks Ka-ching!
Aktueller Goldpreis: 1 Olympische Goldmedaille ist 1.1 Millionen Dollar wert. So zumindest geht die Rechnung bei Naomi Girma. Im letzten Jahr gewann die Innenverteidigerin mit der amerikanischen Fußballmannschaft bei den Olympischen Spielen. Wenige Monate später wechselte die 24-Jährige für eine Rekordsumme von San Diego zum Chelsea F.C. Women. Damit wurde zum ersten Mal in der Geschichte vom Frauenfußball eine Ablösesumme von über einer Million Dollar bezahlt. Dass Naomi kurz darauf mit einem eigenen Nike Fußballschuh geehrt wurde? Trinkgeld.

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Jamie Laing
Royal Run
So wie wir von einem Hund, der auch nach drei Jahren noch auf den Teppich macht, keine Seenotrettungen erwarten, glaubten wir bislang auch nicht, dass ein Ex-Reality-Fernsehstar die Welt rettet. Doch dann schnürte sich Jamie Laing die Laufschuhe und rannte, bis ihm fast schwarz vor Augen wurde. Der Engländer aus der Snob-Doku „Made in Chelsea“ lief für einen wohltätigen Zweck fünf Marathons an fünf aufeinanderfolgenden Tagen und sammelte dabei 2 Millionen Britische Pfund an Spenden. Auch schön, wenn wir mal über die eigenen Vorurteile stolpern.

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Nicky Campbell
Prête-à-Patrol
Viu viu viu! Wer auf dem Roten Teppich Nicky Campbell im Rückspiegel sieht, fährt besser rechts ran und hält die Papiere bereit. TikToks Chief of Fashion Police schickt in seinen Videos die Prominenz für ihre Modeverbrechen in den Knast. (Uns wurde soeben mitgeteilt, dass man für Modeverbrechen nicht im Knast landen kann. Aber manche würden es wohl einer beißenden Kritik von Nicky vorziehen.) Damit hat sich der Social-Media-Star bislang erstaunlich wenige Feinde, dafür umso mehr Fans gemacht – unter anderem Gwyneth Paltrow und Colman Domingo.

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Renell Medrano
Gaze to be
Authentizität ist zu einem Gold geworden, das ständig schwieriger zu schürfen ist. Welche Bilder sind echt? Welche zeigen das echte Leben? Die Fotografien von Renell Medrano sind deshalb ein funkelnder Schatz im Content-Schlamm. Die Amerikanerin mit dominikanischen Wurzeln fängt ihre Motive unverfälscht ein – egal, ob NachbarInnen aus der Bronx oder Bella Hadid und Kendrick Lamar. Kürzlich lancierte Renell ihr erstes Printmagazin ICE, eine feministische Reinterpretation des Siebzigerjahre Softcore-Heftchens Players. Das Resultat? Hochkarätig.

© @renellmedrano
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