Sie kämpfen sich den Berg hoch, eine Umdrehung folgt der nächsten, ein Trikot dem anderen und die erste Etappe der zweiten. Und da stehen sie dann, die Fans, die die Rennstrecke der Tour de France zur Rock-Bühne machen. Klatschen, brüllen, anfeuern – und das mit beiden Händen, mit Ballons, Glocken und Instrumenten oder einfach dem stillen gen Himmel blicken. Es sind diese Menschen, die das bekannteste Radrennen der Welt zu etwas ganz besonderem machen. Herman Seidl hat seit den 80ern den Fokus auf die johlende Meute gelegt und damit Momente eingefangen, voller Freude, Hoffnung und Zuversicht.
Fotos: Herman Seidl, Dumont
Warten auf Godeau
Quer durch Frankreich ist Herman Seidl gereist, immer und immer wieder und das seit den 80ern. Um sie einzufangen, die Zuschauer der Tour de France, die ihren Helden entgegenfiebern und deren Motivation mit Rufen und Klatschen anfachen wie ein Windstoß das Lagerfeuer. Ob Flachland oder Hochgebirge, Dorf oder Pariser Zielgerade: Der österreichische Fotograf war da. Aus seinen Aufnahmen ist ein Buch entstanden, „Warten auf Godeau. 30 Jahre am Straßenrand der TOUR DE FRANCE“, ein Zeugnis aus drei Jahrzehnten Radrennsport, das zeigt, dass keiner der Sportler alleine kämpft.
Herman Seidl, „Warten auf Godeau. 30 Jahre am Straßenrand der TOUR DE FRANCE“, Dumont, ca. 32.–, hermanseidl.com