„You don’t have to carry a bag that costs more than a car to look cool.“ Kesha
Attention, please!
Okay. Cocktailringe sind nicht gerade eine günstige Investition, aber eine, die sich lohnt. So ein Stück edelt jeden Look und lenkt den Blick gekonnt auf
(hoffentlich perfekt gefeilte) Nägel und streichelzarte Hände. Die richtige Balance zwischen Zuviel und Zuwenig schafft der Ring „Passione“ von Capolavoro für ca. 13’570.–. 279 Diamanten im Brillant-Schliff rechtfertigen den Preis – eine Weile Sparen ebenfalls.
Puzzle
Diversität macht das Leben erst spannend – und die Mode. Deshalb vergessen wir Einförmigkeit und kramen jetzt die Teile hervor, die Materialien, Muster und Farben durcheinander schütteln wie ein Barkeeper die Cocktail-Ingredienzen. Grobmasche trifft Feinstrick, Glatt- auf Rau- und Wildleder, Samt auf Glitzer – von den Farbkombinationen ganz zu schweigen. Am besten setzen Sie beim Outfit auf ein cooles Patchwork-Teil und bauen den Look darum herum. Nehmen Sie die Farben auf oder die Materialien, aber halten Sie sich zurück mit den Accessoires. Patchwork lässt zwar einiges zu, aber irgendwann ist mit der Kombinationssucht auch mal gut. Michael Kors Collection, Jacke aus Leder und Shearling, ca. 2’570.– (netaporter.com)
Drei Streifen
Je auffälliger, desto besser. Sneakers haben Ballerinas, Boots und Co. längst den Rang abgelaufen. Und auch wenn Gucci oder Off-White den Hype um die flachen Treter weiter anfachen: Irgendwie kommen wir dann doch immer zu den Klassikern zurück. Adidas ist einer der großen Player, dessen Turnschuhe es an die Füße von Run DMC oder Madonna geschafft haben. 357 Paar Schuhe schmücken das Adidas-Archiv, in dem in Form des gleichnamigen Buches bald auch geblättert werden darf. Christian Habermeier und Sebastian Jäger, „The Adidas Archive. The Footwear Collection“, Taschen, ab Februar 2020, ca. 140.–
My Own
Noch schnell mit dem Hund nach draußen? Da werfen wir uns am besten unsere gewachste Barbour-Jacke über die Schultern; ein Klassiker, der immer geht. Mit „My Barbour“ verleihen wir unserem Liebling nun Individualität: Die Farben von Innenfutter, Außenmaterial und Cordkragen können je nach Wunsch und Style gewählt werden, und wer mag, versieht seine Jacke zusätzlich mit den eigenen Initialen. Hergestellt und individualisiert werden die Wachsjacken im Norden Englands, dort, wo das Wetter kein Pardon kennt. Wenn die Sonne schon nicht scheint, zaubert uns wohl wenigstens die eigene Jacke ein Lächeln ins Gesicht. Barbour, Modelle „Beadnell“ und „Bedale“ individualisiert ab ca. 438.– (www.barbour.com/my-barbour)
Liesel
Netflix nervt, zum Joggen ist es draußen zu kalt, und nach Kochen ist uns irgendwie auch nicht. Anstatt in der winterlichen Depression zu versinken, suchen wir uns eine neue Beschäftigung. Stricken wär so was, das das Spaßige mit dem Nützlichen verbindet. Die neuen Pullover, die auf dem Laufsteg nämlich überall zu sehen waren
(zum Beispiel bei Preen oder Antonio Marras), lassen sich mit etwas Übung (und Geduld) auch selbst nachstricken. Und stehen wir zwischen Muster und Maschen an, klingeln wir einfach bei Mama durch.
Herzstück
Nur gerade mal 39 Minuten hat Son of a Tailor gebraucht, um auf Kickstarter knapp 14’000 Euro zu sammeln. Das liegt nicht nur an der überzeugenden Präsentation, sondern natürlich am Konzept. Das dänische Unternehmen sagt dem Modemüll den Kampf an und produziert seine Kleidung nur auf Bestellung und auf Maß im 3D Drucker. Das Ergebnis: verkleinerte Retourquote, verhinderte Überproduktion und minimaler Textilabfall. Die 3D-Maschine produziert T-Shirts und Pullover von
Son of a Tailor in einem Stück, nachdem der Konsument sich für Merino- oder Baumwolle und seine Lieblingsfarbe entschieden und neben Konfektions- und Schuhgröße auch Gewicht und Alter angegeben hat. Ein Algorithmus berechnet daraus die richtige Größe, bevor es mit der Produktion losgeht. Son of a Tailor verschickt seine Kleidung kostenlos aus Dänemark in mittlerweile 140 Länder, ab ca. 46.– geht’s los. www.sonofatailor.com
Zweite Chance
Abgelegte Lieblinge landen doch nicht in der Tonne! Sondern bei Vestiaire Collective, dem Luxus-Secondhand-Shop schlechthin. Zehn Jahre ermöglicht die Plattform Designertaschen, -Schmuck, -Kleidung und Co. schon ein zweites Leben. Das teuerste verkaufte Produkt: eine Hermès Crocodile Birkin Bag für 81’691.65 Euro. In nur 57 Sekunden fand etwa ein Céline-Armband eine neue Besitzerin, und das 2019 am meisten verkaufte Produkt war die Dior Saddle Bag. Stöbern oder selber verkaufen: Auf Vestiaire Collective ist beides möglich. www.vestiairecollective.com