Twinkle twinkle…
Im Blitzlicht der Kameras strahlt Penélope Cruz mindestens genauso wie die Kristalle um ihren Hals. Statt letztere nur spazieren zu tragen, legt die Schauspielerin für Atelier Swarovski nun selbst Hand an und entwirft eine eigene Kollektion. Weshalb ihr nachhaltiges Denken dabei so wichtig ist, verrät sie im Interview.
„Luxusbrands haben die Aufgabe, vernünftig und rücksichtsvoll zu arbeiten.“„Deine Wurzeln sind Teil deines Seins und formen dich als Menschen.“
FACES: Was wir tragen und konsumieren hat einen großen Einfluss auf die Gesellschaft und auf unseren Planeten. Wie nutzt du deine Rolle, um auf diese Tatsache aufmerksam zu machen?
Penélope Cruz: Es ist mir wichtig, dass meine Kleidung, meine Familie und das, was und wie ich konsumiere, einen positiven Einfluss auf unsere Erde haben. Ich möchte dabei als gutes Beispiel voran gehen und arbeite aus diesem Grund auch so gerne mit Atelier Swarovski zusammen, die sich wirklich darum kümmern, die Luxusindustrie nachhaltiger zu machen.
F: Haben Luxusbrands eine besondere Verantwortung?
PC: Luxusbrands haben die Aufgabe, vernünftig und rücksichtsvoll zu arbeiten. Meine Zusammenarbeit mit Greenpeace und Atelier Swarovski gibt mir die Möglichkeit, Diskussionen zu diesem Thema anzureißen, nachhaltigen Luxus zu fördern und Produkte zu kreieren, die einen positiven Einfluss haben.
F: Für Atelier Swarovski hast du eine eigene Kollektion entworfen. Wie kam es dazu?
PC: Ehrlich gesagt war das ein ganz natürlicher Prozess. Ich habe auf dem Roten Teppich bereits häufig Schmuckstücke von Atelier Swarovski getragen, bevor ich Nadja Swarovski getroffen habe. Ihre Leidenschaft für nachhaltigen Luxus hat mich enorm inspiriert, und erst durch sie ist mir klar geworden, dass es überhaupt möglich ist, Diamanten im Labor zu züchten. Als ich diesen Prozess einmal verstanden hatte, war ich so begeistert, dass ich sofort damit loslegen wollte, Schmuckstücke daraus zu entwerfen.
F: Wie bist du an die Kreation deiner Kollektion für Atelier Swarovski herangegangen?
PC: Ich bin visuell extrem affin und halte stets nach Ideen und Inspirationen Ausschau. Hunderte von Fotos und Bildern habe ich deshalb gesammelt und diese dann dem Team von Atelier Swarovski gezeigt. Gemeinsam haben wir viele Ideen und Konzepte besprochen und uns an verschiedenen Möglichkeiten versucht. Ein bisschen Design-Erfahrung hatte ich bereits, und ich darf mich richtig glücklich schätzen, dass mir Nadja und das Team so viel kreativen Freiraum ließen und mir komplett vertraut haben.
F: Kannst du uns das Thema deiner Kollektion für Atelier Swarovski erklären?
PC: Meine Schmuckkollektion ist was für den großen Auftritt. Ich wollte zeitlose Teile kreieren, die ich immer wieder neu kombinieren kann. Zu „MoonSun“ haben mich der Nachthimmel und die Sternenkonstellationen inspiriert.
F: Hast du ein Lieblingsstück aus der Kollektion?
PC: Einer meiner Ringe aus der Fine Jewelry Collection, für dessen Design ich mich von einem Ring meiner Großmutter habe inspirieren lassen. Er ist vor Jahren verloren gegangen oder wurde vielleicht sogar gestohlen – das war der Grund dafür, weshalb ich zu Ehren meiner Großmutter diesen neuen Ring entworfen habe. Er besteht aus im Labor gezüchteten Rubinen und Diamanten.
F: Wie beschreibst du die Zusammenarbeit mit Nadja Swarovski?
PC: Es hat enorm viel Spaß gemacht. Wir haben im ständigen Austausch zusammengearbeitet und uns dabei auch mit vielen Handwerkern und den Experten bei Swarovski besprochen, um die Steine, die Farben und die Formen auszusuchen. Nadja hat mir komplett freie Hand gelassen, so dass ich Stücke entwerfen konnte, die ich auch selber tragen würde und die mir persönlich wirklich gefallen. Wir haben uns sofort verstanden; nicht bloß, weil sie auch Kinder hat, sondern weil sie sich sehr viele Gedanken zur Umwelt und ihrem eigenen ökologischen Fußabdruck macht.
F: Weshalb ist dir Nachhaltigkeit so wichtig?
PC: Es war mir schon immer wichtig, die Konsequenzen unserer Handlungen für die Umwelt zu verstehen. Seit ich meine eigene Familie habe, ist mir viel bewusster, dass ich meinen Kindern und ihren Kindern eine gute Welt hinterlassen möchte.
F: Welchen Stellenwert hat Schmuck für dich?
PC: Ich erinnere mich daran, dass ich als kleines Mädchen im Badezimmer meiner Eltern saß und den Models in den Magazinen mit Filzstiften neuen Schmuck verpasst habe. Heute zu sehen, dass meine Ideen tatsächlich umgesetzt werden, dass ich für Atelier Swarovski eine Kollektion entwerfen durfte, das fühlt sich an wie ein Traum.
F: Wie beschreibst du deinen eigenen Stil?
PC: Normalerweise ist dieser sehr casual. Ich trage häufig Jeans und T-Shirts. Im Alltag ist meine Kleidung definitiv viel praktischer und lässiger als auf dem Roten Teppich.
F: Welche Rolle spielen deine spanischen Wurzeln für deine Arbeit?
PC: Woher du kommst und mit welchen Menschen du dich umgibst, hat einen großen Einfluss auf deine Persönlichkeit und wie du mit deinem Leben umgehst. Deine Wurzeln sind Teil deines Seins und formen dich als Menschen.
F: Was liebst du an Spanien so sehr?
PC: Ich liebe mein Land. Die Kultur, das Essen, die Wärme der Menschen – es gibt so vieles, womit ich auf diese Frage antworten könnte.
F: Welche Erinnerungen sind am meisten mit deiner Heimat verbunden?
PC: Die meisten meiner Erinnerungen sind an Spanien und die Menschen hier geknüpft. Ich schätze mich wahnsinnig glücklich, hier eine so schöne Kindheit verbracht zu haben. Ich habe an einem Ort gewohnt, von dem aus ich sogar zur Schule spazieren gehen konnte. Das habe ich geliebt!