Möbel verlagern sich allmählich nach draußen, die Suche nach der perfekten Kaffeemaschine hat vielleicht bald ein Ende und Chaos wird jetzt zelebriert: Hier sind unsere Living & Design Trends des Monats.
Collaboration
Neu gedacht
Alle, die bei USM Haller an Büroeinrichtung denken, müssen eine kurze Nachhilfestunde über sich ergehen lassen. Die ikonische Marke erfindet sich gerne neu und macht sich zuhause mindestens so gut wie im Office. Jüngst war es der Designer Armando Cabral, der für frischen Wind sorgte. Bevor dieser Schuhe, Kleidung und Home-Accessoires designte, war er Model. Ästhetik kennt er also aus jeder Facette. Mit seinen exklusiven USM-Designs kann man gleich mehreren Räumen ein Makeover verpassen: Es gibt ein Bücherregal, ein asymmetrisches Plattformbett, einen Lounge-Sessel, einen Beistelltisch und einen Garderobenständer. Der Name der Kollektion, NKYINKYIM, stammt aus der Adinkra-Symbolik des Akan-Volkes in Ghana und der Elfenbeinküste und steht für die enge Verflechtung von Fortschritt und Herausforderungen. Eine Bedeutung, die man in der Flexibilität der
USM Möbel wiedererkennt.

We Love
Wachmacher
Anna, Bianca, oder doch William? Wir sind nicht etwa auf Partner-Innensuche, sondern stehen vor der Wahl der perfekten Kaffeemaschine. Wer sich selbst als Hobbybarista versucht, weiß, dass die Frage nach der korrekten Zubereitungsart des besten Kaffees in hitzigen Diskussionen enden kann. Darum bietet das italienische Familienunternehmen Lelit unterschiedliche Espressomaschinen an – da ist für jedes Home-Barista-Level etwas dabei. Bei jedem Exemplar lässt sich nach Herzenslust mit Mahlgrad, Druck und Extraktionszeit experimentieren. Mindestens so wichtig wie der richtige Geschmack ist aber das Design. Das stimmt bei Lelit ebenfalls.

New Collection
Sommerzeit
Was tun, wenn das Wohnzimmer fertig ein-gerichtet ist? Nochmals von vorne beginnen, aber draußen. 2017 rief Antonio Citterio „Erica“ ins Leben, eine Outdoor Möbelkollektion, die mit ihren Verwandten, die lieber drinnen bleiben, locker mithalten kann. Dieses Jahr kriegt Erica Familienzuwachs: Liegestühle, Sofas, Tische und Co. erscheinen in neuen Formen, Farben und Materialien. Billige, wild zusammengewürfelte Plastikstühle dürfen getrost in der hintersten Ecke des Kellers verstaut werden. Ob Terrasse, Pool oder Garten – auf Design muss auch unter freiem Himmel niemand verzichten.

Liebling
Messy
Wären wir perfekt, würden wir die Kleidung für den nächsten Tag sauber bereitlegen und die getragene sofort in den Wäschekorb legen. Weil Perfektion überbewertet ist, wächst stattdessen ein Textilhaufen irgendwo auf dem Bett, dem Boden oder dem nächsten Stuhl. Und darin sehen andere Kunst: Statt uns in einen Aufräumkurs zu schicken, designte die französische Künstlerin Lola Mayeras einen Bettbezug mit dem passenden Namen „It’s a Mess“. Dank optischer Illusion sieht es aus, als lägen bereits Kleid-ungsstücke auf der Decke. Auf ein paar mehr kommt es dann auch nicht mehr an. Lola Mayeras, „It’s a Mess“, Bettbezug, ca. 330.—,

Nice to Have
Oase
Immer wollen wir das Beste aus beiden Welten. Und die DesignerInnen liefern ab: Im Garten soll es genauso gemütlich sein wie im Wohnzimmer. Das Sofasystem „Oasis“ von Flexform würde man am liebsten gleich in die gute Stube stellen. Nur die Metallrahmen und die geflochtene Rückwand dienen als kleine Hinweise, dass dieses Stück etwas wetterfester sein muss als seine Indoor-Pendants. Was gleich bleibt: Das Sofa lässt sich nach Belieben konfi-gurieren, sodass es sich perfekt in die Umgebung einfügt.




Exhibition
Glanzstücke
Wie und warum verändert sich Design? Seit 1875 sammelt das Museum für Gestaltung Zürich exemplarische Objekte, um diese Fragen visuell zu beantworten. Um 150 Jahre auserlesenes Sammeln zu feiern, eröffnet eine neue Dauerausstellung mit 2’500 Objekten aus Grafik, Typografie, Textil oder Produktdesign, die bei Designfans für Herzrasen sorgen. Im Untergeschoss des Museum für Gestaltung Zürich lagern außerdem rund 580’000 Objekte aus den Bereichen Design, Grafik, Kunst-gewerbe und Plakat-gestaltung. Einen Teil dieser Archivschätze kann im Rahmen der Swiss Design Collection erstmals selbständig erkundet werden. Die ausladende Möbelsammlung mit Fokus auf Schweizer Design verleitet einen dazu, die eigenen Möbel direkt aus dem Fenster zu schmeissen. Als wäre das nicht schon Designtraum genug, gibt es im Archiv obendrauf noch Haute-Couture-Kleider von niemand geringerem als Cristóbal Balenciaga zu entdecken. Swiss Design Collection, Museum für Gestaltung Zürich, Toni Areal, ab 11. April 2025,



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