FÜR
1. Nirgendwo fühlt es sich lebendiger an als im Angesicht des Todes.
2. Der Horrorfilm ist die 100-Minuten-Lizenz, sich an die Schulter des Dates zu kuscheln – dank FSK-Altersfreigabe sogar ohne dauerkichernde, popcornknabbernde Minderjährige rundherum.
3. Hitchcock! Jack Nicholsons Psycho-Grinsen in „Shining“! Die Gänsehaut-Garantie „A Quiet Place“ ! Ohne das Genre wären wir um haufenweise cineastische Ikonen, Kultmomente und Meisterwerke ärmer.
4. Protestmärsche, Occupy-Aktionen, alles okay – aber Gesellschaftskritik so grauenhaft subtil zu inszenieren wie Jordan Peele in „Get out“, darin liegt wahre Kunst!
5. Und irgendwo hält sich garantiert jemand die Augen zu, der noch mehr Angst hat als Sie!
GEGEN
1. Ziemlich alle Sequels, ein Großteil der Remakes sowie sämtliche blutleeren Kunstblut-Effektorgien für den Multiplex.
2. Wenn jemand nach einer Tagesschau voller Todeszahlen, Terror und Taliban lieber „Finding Nemo“ guckt – verständlich.
3. Wenn die Schulter nebenan nicht jene des Dates ist, sondern die eines französisch geduschten Möchtegern-Romeos.
4. Herzrasen, Kurzatem: Der Körper schaltet auf Flucht- und Überlebensmodus, feierabendliche Entspannung und erholsamer Schlaf adieu!
5. Der teure Wein war für die Katz, und wir sitzen ab sofort auf dem Trockenen, weil sich nach „Paranormal Activity“ niemand mehr traut, im Keller Nachschub zu besorgen.