„Fashion is kind of my security blanket.“ Billie Eilish
Bondage
Schnürschuhe sind nur was für den Winter? Balenciaga und Co. beweisen das Gegenteil und versehen luftige Heels mit richtig vielen Bändeln. Das Gute daran: Wir können unsere Treter bei steigenden Temperaturen einfach lockerer schnüren und unseren Füssen damit etwas Luft verschaffen. Achten Sie auf die Qualität der Schuhbändel – Satin oder Samt bieten sich für den großen Auftritt an –, und experimentieren Sie ruhig mit den Schnürtechniken. Balenciaga, „Corset“, ca. 1’380.–
Softie
Ganz sanft lassen wir uns von der Mode aus dem Winterschlaf wecken. In diesem Falle mit zarten Pastelltönen, die in Form von Kleidern oder Röcken besonders gut zur Geltung kommen. Luftig und leicht wie die Haube auf dem Cappuccino, den wir bald wieder draussen trinken können. Bis es soweit ist, experimentieren wir noch etwas mit diesen Farben, die auch als verschiedene Teile kombiniert richtig Lust auf den Frühling machen.
Activist
Haben Sie es gelesen? Diese zehn Prozent an CO2-Emission, für die die Mode-Branche verantwortlich ist? Lassen Sie es sacken – und dann lesen Sie „Fashion Changers“. Das Werk gibt nämlich Hoffnung und Ansporn, endlich was zu ändern – an sich selbst, am eigenen Konsum. Neben Begriffserklärungen wie Fair Fashion, Nachhaltigkeit und Klimakrise sowie der Erklärung von Siegeln werden hier auch Mode-Labels vorgestellt, die alles richtig machen. Jana Braumüller, Vreni Jäckle und Nina Lorenzen, „Fashion Changers“, Knesebeck, ca. 30.–
10%
Flugzeuge, Frachtschiffe? Nein, die Mode-Branche ist mit zehn Prozent Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß einer der grössten Sünder. Insider rechnen bis 2030 mit einer Steigerung auf 30 Prozent. Wie wir dem entgegensteuern können? Weniger kaufen, mehr recyceln.
Role model
Fische verhungern wegen Plastik im Bauch, und Mikroplastik verändert das Ökosystem. Zu guter Letzt ersticken wir alle an unserem eigenen Müll. So. Was man dagegen tun kann? Plastikabfall aus dem Meer fischen und recyceln zum Beispiel. Das von zwei Freunden in Deutschland gegründete Label Got Bag produziert seine Rucksäcke aus recyceltem Plastik aus dem Meer – und geht dabei sogar so weit, defekte Produkte zu reparieren. Das ist der richtige Ansatz. Got Bag, „4 Ocean Rolltop“, Rucksack, ca. 179.– www.rrrevolve.ch
Jalousien
Die Sonne linst vielleicht noch nicht um die Ecke, aber um eine coole Brille bemühen wir uns gerne jetzt schon. Besonders wenn es sich um solche Hingucker wie diejenigen von Chanel handelt, die in der begleitenden Kampagne unter anderem Sängerin Angèle und Pharrell Williams in Szene setzen. Jede der fünf Sonnenbrillen ist von einer Muse inspiriert, weshalb die Modelle auch nicht unterschiedlicher sein könnten. Transparentes Acetat-Gestell mit Perlenkette oder breiter Sichtschutz mit Hahnentritt-Muster? Schmetterlings-Form aus Metall oder dicker Rahmen mit Bling? Die Brillen von Chanel sind jedenfalls ein Grund mehr, sich auf sonnige Tage zu freuen. Chanel, ca. 1’020.–
Lieferdienst
Jeremy Scott hat doch nicht alle Tassen im Schrank! Die Dreistigkeit, aus einer Pizzabox eine Tasche zu gestalten (immerhin aus Leder) und diese für 899.– an die Frau zu bringen, verdient allerdings unsere Bewunderung.
Blitzer
Bleiben die Augen bei einem Spaziergang durch Zürich an einem ausgefallenen Männer-Outfit hängen, ist die Chance groß, dass dieses von Julian Zigerli stammt. Seine Kollektion durfte er 2014 in Mailand zeigen, in der Limmatstadt ist er längst eine feste Grösse – auch dank des eigenen Stores in der Zürcher Altstadt. Normalerweise für seine bunten Drucke bekannt, nimmt sich Zigerli für seine Kollektion mit Swarovski fast schon zurück. Die funkelnden Kristalle schmücken Harnisch, Netztasche, T-Shirts und Schlüsselanhänger und sorgen dafür, dass es auf Zürichs Strassen auch im nebligen Frühjahr ordentlich funkelt.