„I got nasty habits; I take tea at three.“ Mick Jagger
Morning has Broken
Froot Loops, Cini Minis, Choco Krispies –oder: das Böse in der Frühstücksschüssel. Müsli klingt zwar gesund, dabei steckt in den beliebten Cerealien mehr Zucker als in einem Stück Sacher Torte. Wer auf die nostalgiebehaftete Optik dennoch nicht verzichten will, der krallt sich die Müsli-Varianten von Magic Spoon. Die kommen zwar genauso fancy daher wie das bekannte Original (und ebenfalls in den Geschmackssorten Fruity, Frosted, Cocoa und Cinnamon), dafür ohne Geschmacksverstärker oder künstliche Farbstoffe, mit mehr Protein, weniger Zucker und noch weniger Kalorien. Magic Spoon, 4 Schachteln, ca. 40.– (www.magicspoon.com)
Explosion
Tinder-Paare und Instagram-Freunde bestätigen: Social Media kann Menschen tatsächlich zusammenführen. Hätte sich Wes Gordon, Creative Director bei Carolina Herrera, nicht dazu durchgerungen, Martina Mondadori Sartogo, Chefredakteurin des Interior-Magazins Cabana, über Insta anzuschreiben, so müssten wir jetzt auf die bunten Teller und Stoffservietten verzichten, die Herrera und Cabana gemeinsam herausbringen. Zwei kreative Köpfe, eine Idee. Die Stücke der gemeinsamen Kollektion passen absichtlich nicht perfekt zueinander, sollen sie doch dazu anregen, Geschirr, Tischdecken und Gläser nach Lust und Laune zu kombinieren. Carolina Herrera X Cabana, Gläser ab ca. 82.–, Teller ab ca. 88.– oder Servietten (4 Stück) ab ca. 99.– (über www.matchesfashion.com)
Schwarzes Gold
Über die Abfallpolitik der ersten Welt lassen sich Schimpftiraden im Umfang einer gesamten FACES-Ausgabe verfassen. Lieber als mit dem Finger auf Schmutzfinken zu zeigen, heben wir allerdings die Produzenten hervor, die es besser machen. Wie das Schweizer Unternehmen Tropical Mountains Coffee zum Beispiel, das Kaffee von der Bohne bis zur Brühe nachhaltig machen will. Das beginnt auf der eigenen Farm im peruanischen Chanchamayo auf bis zu 1’800 Metern Höhe, wo anständig bezahlte Arbeiter die reifen Beeren von Hand pflücken und verlesen. Thomas und Gisella Schwegler, das Ehepaar hinter dem Label, kümmern sich nicht nur um faire Löhne, sondern unterstützen die Region ebenfalls mit dem Bau einer Schule. Weiter geht’s mit der Verpackung, der Kapsel, die normalerweise ganz oben auf der Sündenliste steht. Bei Tropical Mountains Coffee ist diese nämlich kompostierbar und absolut aluminiumfrei. Neben den äußeren stimmen hier auch die inneren Werte, schmeckt der Kaffee doch aromatisch, lecker und dank des guten Gewissens sowieso doppelt gut. Tropical Mountains Coffee, Bohnen à je 250 g, ca. 10.–, 21 Kapseln, ca. 14.– (www.tropicalmountains.com)
Schluckspecht
Sommelier ist so ein piekfeines Wort, das immer irgendwie nach weiss behandschuhtem, französisch säuselndem Fliegenträger klingt. Nun, André Hueston Mack entspricht weder optisch noch in seiner Sprache dem Klischee – und ist deshalb wohl genau der Richtige, um uns das Weintrinken schmackhaft zu machen. So faselt er denn auch gar nicht von Vanillenoten oder sonnigen Weingütern, sondern vielmehr von den Menschen, die ihre Reben pflegen wie Hipster ihre Bärte. Weil Wein eben mehr ist als dunkelroter Saft. Ein Genussmittel, dessen Qualität sich nicht nur am Inhalt misst, sondern auch an den Menschen im Rebberg. André Hueston Mack, „99 Bottles. A Black Sheep’s Guide to Life-Changing Wines“, Abrams & Chronicles, ca. 23.–