„Cold pizza is a perfect breakfast, with lots of salt.“
Lemmy
Che bello
Manchmal reicht es nicht für den Trip gen Süden. Bevor uns das Fernweh allerdings so sehr um den Verstand bringt, dass wir glatt zur Tiefkühlpizza greifen, holen wir uns lieber die Leckereien der Fattoria La Vialla, die uns mit ihren biodynamisch produzierten Lebensmitteln die Toskana nach Hause bringt. Zwei Jahrhunderte hat die Historie des Familienunternehmens auf dem Buckel, 1’600 Hektar Land gehören den Lo Francos. Im Hinblick auf einen nachhaltig bewirtschafteten, gesunden Boden wird hier hergestellt, was auf die Tafel gehört, wenn Italiener zum Festmahl laden: Antipasti, Sugo und Pasta, Prosecco über Rosé bis Rotwein, Käse und Salami, Olivenöl und Balsamico und noch viel mehr, was aus einem gemütlichen Abend eine Notte Italiana macht. Dabei sind die Köstlichkeiten so hübsch verpackt und mit soviel Liebe und Schnörkeln beschriftet, dass man sich das Umfüllen in Schalen und Töpfe am besten gleich spart. Das ist toskanische Gastfreundschaft in all ihrer Pracht! Fehlt nur noch das karierte Tischtuch. lavialla.com
Naschzeug
Die Schokotafeln von Garçoa sind wie Puzzles für Erwachsene. So hübsch, so anmutig – und dazu einfach saulecker. Wem man erklären muss, weshalb es sich lohnt, für 100 Gramm Schokolade genauso viel hinzublättern wie für einen Cappuccino an der Zürcher Bahnhofstrasse, den werden wir auch hiermit nicht bekehren. Wer ein bio-zertifiziertes, fair und transparent produziertes Produkt zu schätzen weiß, dass auch den Hunger des Auges stillt, der ist beim Zürcher Kleinproduzenten Garçoa richtig. Die gesamte Verarbeitung der Bohne bis zur Tafel läuft über den eigenen Tisch, ohne Zusatzstoffe und von Hand. Man könnte sagen, das schmeckt man, aber vor allem schätzt man solch eine Philosophie in einer Zeit, in der Fließband-Pralinen als Köstlichkeit durchgehen.
Herzding
Tomate ist nicht gleich Tomate. Das weiß jeder, der schon mal ohne Barilla-Zuhilfe Pasta Pomodoro gekocht oder sich über die Wässrigkeit holländischer Treibhaus-Tomaten beschwert hat. Kat Menschik muss keiner den Zauber des Nachtschattengewächses erklären, das in ihrem Gemüsebeet munter neben Zucchini und Paprika in die Höhe schießt. Über 10’000 unterschiedliche Sorten gibt es auf der ganzen Welt, die solch putzige Namen tragen wie Rosa Oma, Tiflis Rosa oder Gargamel. Menschik legt sich ins Zeug, uns mit ihrer Faszination für die runde Rote zu infizieren – und das liest sich nicht nur wie der herzerwärmendste Liebesschwur, sondern ist aufgrund der hübschen Illustrationen auch noch besonders schön anzuschauen.