Einen Katzensprung entfernt von Genfs Zentrum liegt die Uhrenmanufaktur von Vacheron Constantin. Hier entstehen nicht nur die Teile und Zeitmesser des Uhrenbrands, hier liegt auch das Erbe der Marke im eigenen Archiv.
Eine Uhr ist ein Kunstwerk – und hautnah zu erleben, wie aus winzig kleinen Rädchen, Miniatur-Schrauben und viel Geduld ein Zeitmesser entsteht, der kontinuierlich tickt, ist für einen Uhrenfan sowas wie für einen Dreikäsehoch ein Besuch im Disneyland. 20 Minuten Autofahrt von Genfs Zentrum entfernt, öffnet sich für uns das Universum von Vacheron Constantin, einem der ältesten Uhrenbrands der Welt. 1755 in Genf gegründet, entstehen heute in der eigenen Manufaktur die detailreichen Zeitmesser, deren Kreation wir bei einer exklusiven Führung durch die heiligen Hallen begleiten dürfen.
Die Menschen hinter den Uhren
Besonderes Highlight: die Menschen in ihren Kitteln, die meist jahrelang als UhrmacherInnen unter dem Dach von Vacheron Constantin ihrer Leidenschaft fürs Uhrmacherhandwerk nachgehen. Auf die dreijährige Lehre folgt die Spezialisierung, die nicht selten mehrere Jahre dauert, bis Kopf und Finger so weit trainiert sind, dass sich das Arbeiten mit den Kleinteilen anfühlt wie für andere das Ausfüllen einer Excel-Tabelle. Auf das exakte Präparieren, Schleifen, Abrunden und Polieren der Kleinteile folgt nach deren Prüfung das exakte Zusammensetzen zum funktionierenden Uhrwerk.
Vacheron Constantins Métier d’Art
Als wäre das Ineinandergreifen der Zahnräder zur Komplikation nicht bereits Wunder genug, setzt Vacheron Constantin mit seiner Werkstatt Métier d’Art noch einen obendrauf: Hier entstehen individualisierte Zifferblätter, kunstvolle Lünetten und Gehäuse, an denen die GraveurInnen, EdelsteinfasserInnen, GuillocheurInnen und EmailleurInnen teilweise monatelang sitzen. Graviert wird teils mit selbst für diese filigrane Arbeit hergestelltem Werkzeug – Grenzen kennt dabei nur die eigene Geduld. Je nach Geschmack, Idee und Design entstehen aus einzelnen Edelsteinen funkelnde Armbänder und Lünetten. Mit feinen Echthaarpinseln, Blattgold und Farbe machen sich die EmailleurInnen ans Werk, die aus Zifferblättern wahre Meisterwerke machen, neben denen jegliche Museumsgemälde zur Kinderzeichnung werden. Nicht weniger beeindruckend: das Handwerk der Guillochierung, bei dem besonders filigrane und symmetrische Muster und Motive entstehen.
Ein Blick ins Archiv
In den Katakomben der Manufaktur liegt der wahre Schatz von Vacheron Constantin. Hier warten beinahe 300 Jahre Unternehmensgeschichte darauf, entdeckt zu werden. Die Mitarbeitenden des hauseigenen Archivs verwalten Briefe, Rechnungen, Auftragsbestätigungen und Buchhaltungsunterlagen aus mehreren Jahrhunderten, deren Studium über ein Leben hinaus für Gutenachtgeschichten sorgen würde. Jeder Handgriff sitzt, als uns ein Brief von François Constantin präsentiert wird, einem Patron des heutigen Firmennamens. Hier könnte man stundenlang durch die Gänge schnuppern, würde die Uhr am eigenen Handgelenk nicht unentwegt weiter ticken.
Noch mehr Informationen zu Vacheron Constantin und der ganzen Geschichte des Uhrenunternehmens gibt es hier.
Hier gibt es noch mehr tolle Uhren und unsere liebsten Modelle der Saison zu entdecken.
Teaserfoto & Fotos: © Vacheron Constantin