Wir haben die Eine gefunden – in Form einer Tasche –, feiern verspielte Muster und pilgern für eine Ausstellung nach Florenz: Hier sind unsere Fashion Trends des Monats.
Trend
Auf den Punkt
Je schwerer erträglich die Weltlage, desto verspielter die Mode. Diese Regel haben wir soeben aus der Luft gegriffen. Etwas Wahres ist aber bestimmt dran, denn auf den Catwalks der Frühjahr-Sommer-Kollektionen tummelten sich so viele Polka Dots wie schon lange nicht mehr. Zeitlos sind die süßen Tupfen sowieso. Und weil sie eine Weile nicht mehr allgegenwärtig waren, macht es jetzt umso mehr Freude, auf die Jagd nach gepunkteter Kleidung und Accessoires zu gehen.

We Love
Daily Bling
Wir sind zugegebenermaßen etwas zu faul, um unseren Schmuck jeden Tag auf unser Outfit abzustimmen. Filigrane Designs mit Wiedererkennungswert sind darum genau unser Ding. Schlichte Stücke, nach denen man sich trotzdem ein zweites Mal umdreht und die man am liebsten Tag und Nacht trägt, finden wir bei Liebeskind Berlin.

Liebling
The One
Die perfekte Tasche zu finden, gleicht einer lebenslangen Aufgabe. Wer nicht an die Eine glaubt, legt sich besser eine Sammlung zu. Ist ja auch etwas viel Druck, der da auf einer einzigen Tasche lastet, wenn sie alle Wünsche erfüllen soll. Eine, die dem Druck standhalten könnte, ist die neue „D-Journey“ von Dior. Wir haben unsere Liste an hohen Ansprüchen hervorgekramt und festgestellt, dass wir die wichtigsten Punkte abhaken können. Material: Sie kommt in Canvas oder in Leder und mit verschiedenen Texturen und Farben daher. Größe: Drei verschiedene. Und das Allerwichtigste: Sie sieht je nach Styling cool oder elegant aus – passt also von Arbeit bis Ausgang immer dazu.
Dior, „D-Journey“, Tasche, klein ca. 3’500.—, mittel ca. 3’900.—, groß ca. 4’600.—, dior.com

Exhibition
Schuhwerk
Für manche sind sie nichts mehr als ein Mittel, um nicht kalte Füße zu kriegen – für andere ein Lebenswerk. Salvatore Ferragamo hat das Sentiment verkörpert, dass ein Schuh viel mehr ist als das, was man anzieht, bevor man das Haus verlässt. Im Museo Ferragamo kann man nun in seine Fußstapfen treten. Von Raum zu Raum betritt man Etappen seines Lebens und lernt, wie Ferragamo zu einer der gefragtesten italienischen Marken wurde. Formen, Sohlen, bunte Designs und sehr viel Wissen über Anatomie verwandeln die BesucherInnen in ExpertInnen. Ein Frühlings-Wochenendtrip nach Florenz ist für Schuhfans ein Muss. Betreten ohne Ferragamo-Schuhe an den Füßen auf eigene Gefahr.
„Salvatore Ferragamo 1898 – 1960“, verlängert bis 27. April 2025, Museo Ferragamo, Palazzo Spini Feroni, Piazza Santa Trinita, Florenz, museo.ferragamo.com


Unfuck the World
Do good, look good
Weniger ist mehr – mit diesem Motto sind wir eigentlich in allen Lebenslagen einverstanden. Eigentlich. Bei der Mode haperts ein bisschen. Es gibt einfach zu viele schöne Stücke, die wir in unserem Kleiderschrank wollen. Gut, leben uns Brands wie Thinking Mu vor, dass sich das Motto durchaus mit der Liebe zur Mode vereinen lässt. Beim spanischen Label steht Nachhaltigkeit im Vordergrund. Biofasern ohne Pestizide statt Plastik und möglichst gar kein Abfall sind an der Tagesordnung. Der Star unter den Materialien? Hanf. Die Herstellung der Faser braucht 95 Prozent weniger Wasser als bei der Baumwolle. Die Hanfpflanze selbst nimmt viermal mehr CO² auf als Bäume. Und die Kleidung daraus sieht nicht nur gut aus, sondern fühlt sich auch angenehm an. Eine Win-Win-Win-Situation.



It-Piece
Une Baguette, please
Überrascht einen unterwegs ein plötzlicher Blutzuckerabsturz, würde ein Bissen ofenfrisches Brot Abhilfe schaffen. Ob das der Grund ist, dass die Taschen gerade so lang und dünn wie ein Baguette sind, wissen wir nicht. Was wir hingegen wissen: Die Form ist elegant, bietet Platz für allerlei Wichtiges – nicht nur langgezogenes Brot – und scheint bei einigen DesignerInnen gerade so hoch im Kurs zu sein, dass die Vielfalt an Modellen fast so groß ist wie die Auswahl beim Bäcker.

New Collection
Feeling blue
In unseren Breitengraden ist der Frühling in der Realität nicht exakt so, wie er sich vor unserem inneren Auge abspielt. Statt Picknick im Park und Sonnenbrille gibt es überraschende Platzregen und vielleicht sogar noch eine letzte Runde Schnee. Das dänische Label Samsøe Samsøe kennt die Problematik nur zu gut. Und ist darum ein Vollprofi im Layering. Wer drei verschiedene Wetter am Tag durchmachen muss, ist mit luftig-leichten Tops und der ein oder anderen Jacke gut bedient.

Mehr Mode gewünscht? Unser Einblick in die Herbst-Winter-Show von Gucci.