„If you’re wearing a real fur coat, you just look like an old, unaware, unconscious human being.“ Stella McCartney
Chunky
Am liebsten hüllen wir uns dieser Tage in warme Strickteile, die uns Geborgenheit und Gemütlichkeit verschaffen. Das 2021 von Tatjana Stojnic-Bräm gegründete Bluebloodlabel fertigt seine Mode in Europa, plastikfrei und aus natürlichen Materialien, um deren ökologischen Fussabdruck möglichst gering zu halten. Das Ergebnis ihrer ersten Kollektion sind grob gestrickte Pullover in knalligen Farben, die nichts mit den Strickteilen gemein haben, an denen Oma gerade hantiert. Bluebloodlabel, Strickpullover ab ca. 310.–, bluebloodlabel.com
Urban Jungle
Es wird nie aussterben, das Leopardenmuster, genauso wenig wie Toupets und blauer Lidschatten. Diese Saison findet sich der Print auf Mänteln wieder, wo er sich in seiner ursprünglichsten Form präsentiert. Das bedeutet: keine Neonfarben und nix da mit abgespaceten Kombinationen. Die Designer zollen dem tierischen Vorbild Tribut und präsentieren Fake Fur, der uns glatt zwei Mal hinschauen lässt.
Corona-Baby
Gerade noch in London, fand sich Gina Grünwald wegen Corona plötzlich wieder in der Schweiz. Man würde denken, die Inspiration bliebe auf der Strecke, musste die Designerin ihr Studium am Central Saint Martins College doch plötzlich über den heimischen PC fortführen. Im Gegenteil: Dass die Pandemie Schutzartikel boomen und damit den Abfallberg an Plexiglas steigen liess, sorgte bei Grünwald für die zündende Idee. Und so kreierte die Zürcherin unter ihrem eigenen Label GINA GRNW Taschen aus Plexiglas-Reststücken, die mit Hilfe von Lasermaschinen und traditionellem Häkeln anmuten wie Accessoires aus einem Science-Fiction-Film. Die Plex Bags sind den Grössen XS, S, M und L ab ca. 450.– über ginagrnw.store erhältlich, wobei Gina Grünwald zehn Prozent des Erlöses spendet.
Nachtwache
Grässliches Wetter und miese Stimmung machen es uns schwer, morgens fröhlich aus dem Bett zu springen. Die Teile aus der Zusammenarbeit von ZigZagZurich und Julian Zigerli sorgen zwar für gute Laune, lassen uns allerdings auch nicht gerade darüber frohlocken, aus den Federn zu steigen. Schliesslich bestehen die Kimono-Pyjamas aus derselben weichen ägyptischen Baumwolle, die ZigZagZurich für seine Bettwäsche verwendet. Zigerli verpasst Pyjamas und Bettwäsche coole Prints, die uns tatsächlich in die Zwickmühle bringen, beim Zubettgehen eigentlich gar nicht die Augen schliessen zu wollen. ZigZagZurich X Zigerli, „ZigZagZigerli“, Bettwäsche ab ca. 149.– und Kimono-Pyjamas ab ca. 290.–
Besties
Wenn wir zuhause sitzen, dann in den Sweaters und Pants von Lamarel. Das Label der Baslerin Sandra Pinto hält allerdings noch viel mehr bereit als gemütliche Homewear. Und das gibt’s ab sofort nicht mehr nur online zu bewundern, denn die Designerin eröffnet in Basel ihren eigenen Showroom. Die Kollektionen des 2018 gegründeten Labels stammen alle aus Sandras Feder und werden fair und ethisch korrekt in einer komplett von Frauen geführten Produktionsstätte in Portugal produziert. Mittlerweile gibt’s neben Basics wie T-Shirts, Polos oder Jeans, die sitzen, als hätten wir nie was anderes getragen, auch Anzüge und Kleider, die ab dem 20. Dezember 2021 im neuen Showroom anprobiert werden können. Lamarel Showroom, Oetlingerstrasse 74, Basel, Montag bis Freitag, 14 bis 19 Uhr, Samstag, 10 bis 16 Uhr, shoplamarel.com
Precious
Wer Aufmerksamkeit scheut wie Graf Dracula das Sonnenlicht, der lässt es bleiben. Denn wer Gold trägt, fällt zwangsläufig auf. Vor allem und insbesondere im überfüllten ÖV, wo Schwarz und Grau Schulter an Schulter in den Tag starten. Die gute Nachricht: Nicht jeder muss sich gleich an den Trenchcoat trauen und damit ein Statement setzen. Eine goldfarbene Clutch verleiht monochromen Outfits ein bisschen Glamour, und einmal Blut geleckt, legen wir mit Hosen, Pullovern oder Midi-Kleidern einfach nach. Wichtig: Gold will der Hauptdarsteller sein, weshalb anderes Bling-Bling beim Umsetzen dieses Trends besser zuhause bleibt.
Moncler Grenoble, Hose aus Polyamid, ca. 619.–
Jimmy Choo, Beuteltasche aus Viskose, ca. 818.–