„If I have to get into a bikini, then I eat carrot sticks for three days.“ Margot Robbie
Weisse Weste
Die Produktion von Denim ist für die Umwelt mitunter genauso schlimm wie der CO2-Ausstoss der Autos oder das Entsorgen von Plastik im Ozean. Damit wir wieder ohne schlechtes Gewissen Jeans tragen können, büffeln grosse Denim-Produzenten genauso fleissig wie Studenten kurz vor dem Abschluss. Mit Erfolg: Wrangler hat nämlich ein neues Verfahren entwickelt, das weniger Wasser und Energie verbraucht als herkömmliche Färbeprozesse. Der Name ist gleichzeitig ein Versprechen: Indigood. Neu kommt die typische indigoblaue Farbe nämlich mittels Schaum in den Stoff – ganz ohne Wasserüberschuss und Chemikalien. Mehr als 60 Prozent Energie und Abfall werden so eingespart. Die erste Kollektion, die komplett mit dem neuen Verfahren hergestellt wurde, ist ab September 2019 erhältlich.
BFF
Wir haben keine Lust auf Tetris in unseren Taschen. Verzichten? Wollen wir nicht. Uns beschränken? Pfff. Deshalb schnappen wir uns den Shopper des Berliner Labels Numen und packen alles ein, was wir zum Überleben brauchen. Produziert wird in Italien, wo auch das Leder für die Taschen herkommt. Die Idee dazu kommt aus dem Kopf von Numen-Gründerin Nicola Cliemas, die ihr eigenes Label erst vergangenes Jahr gestartet hat. Numen, Shopper, ca. 560.– (www.numenbags.com)
Abgedroschen
Lässt er auf sich warten, meckern wir über die tiefen Temperaturen, und ist der Sommer endlich da, stöhnen wir über die gleissende Sonne. Wir sehen es so: Je stärker die Strahlung, desto größer die Legitimation, sein Geld in stylische Strohhüte zu investieren. Die Auswahl ist diese Saison nämlich so gross wie noch nie – vom Schlapphut bis zum Käppi ist alles dabei, was unser Haupt vor der Strahlung schützt. Besonders gefallen uns die aktuellen Modelle mit Cut-Outs, Tassels oder bunten Bändern, die jedes Outfit mit ein bisschen Urlaubsgefühl würzen.
Justice League
Manchmal ist LinkedIn tatsächlich nützlich. Etwa dann, wenn ein deutsches Paar nach jemandem sucht, der seiner Idee eine Form gibt. Doch von vorne: Dass seine Frau ständig mit zwei Taschen aus dem Haus eilte, hat Anton Jurina, Mitgründer von Armedangels, zum Label Maison Héroïne inspiriert. Schnell ist Ehefrau Sina mit an Board, doch es fehlt an jemandem, der das Design- Handwerk beherrscht. Über besagte Plattform finden die beiden Marta Vitali – die Frau, auf deren CV so schmucke Namen wie Armani, Dsquared2 oder Diesel prangen. Der Funke springt über, Hände werden geschüttelt und Taschen entworfen. Maison Héroïne lässt seine Kollektionen von einem italienischen Familienbetrieb in dritter Generation produzieren. Neben dem offensichtlich hübschen Äusseren ist den Gründern aber besonders das Innenleben wichtig, so dass neben Schlüsseln und Geldbörse auch Lippenstifte ihr eigenes Fach kriegen und selbst der Laptop Platz findet. Belädt Sina Jurina ihre Tasche, kommt sie locker auf sechs Kilo – und spart sich beim Tragen so ganz nebenbei den Gang ins Fitnessstudio. www.maisonheroine.com
Short cut
Wann wird die Hose zum Höschen? Die Antwort: Wenn man sie auch als Slip tragen könnte. Labels wie Versace oder Christopher Kane lassen die Säume ganz knapp überm Hintern enden – so dass noch ein wenig Vorstellungskraft bleibt. Hier triumphiert, wer im Gym brav Gewichte stemmt oder draussen Kilometer abstrampelt – es sei ihnen gegönnt. Wer die Kunst beherrscht, Mini-Shorts -und Röcke richtig zu tragen, sitzt adrett, zupft nicht ständig am Saum und trägt den Kopf selbst dann noch richtig hoch, wenn der Blitzer unvermeidlich ist.