Für:
1. Ein Hocker namens Poäng? Das Zweiersofa Knopprap? Vittsjö, unser Stubentisch? Ikea-Produktenamen sind unterhaltsamer als eine ganze Staffel „Big Bang Theory“.
2. Weinregal Vurm bewährt sich auch prächtig als Schuhgestell.
3. Das Deuten der kryptischen Baupläne weckt Erinnerungen an den Geburtstag, als wir das Lego-Technik-Auto zusammenzusetzen versuchten.
4. Von Köttbullar über Rollmops zum Hot Dog – kulinarische Guilty Pleasures als Timeout vom urbanen Healthy-Hype. Die Safari durch mysteriöse Industriezonen empfinden wir zudem stets als geographische Horizonterweiterung.
5. Fürs Picknick, Schmutzwäsche oder Vinyl-Transport: Die blaue Multifunktionstasche Frakta ist die praktischste Erfindung seit, äh, dem Tamagotchi?
Gegen:
1. Samstage bei Ikea ruinieren Wochenenden, Beziehungen, ja ganze Existenzen: Stau bei der Anfahrt, in der Tiefgarage geht es zu wie bei Tetris, beim Shoppen stecken wir Bodychecks für eine ganze Eishockey-Karriere ein, an der Kasse stehen wir die Füsse so platt, dass sie kaum mehr in die Täsjön-Pantoffeln passen.
2. Danke, alte Schweden, dass ihr uns daran erinnert, dass wir ein Taxiposter fürs Schlafzimmer brauchen, äh, könnten.
3. Angeblich umfasst das Sortiment knapp 18’000 Posten. Warum treffen wir in fremden Wohnungen immer die gleichen fünf?
4. Glaubenssache? Ikea wirbt so aggressiv für das Family-Programm, Scientology-Missionare sind dagegen veritable Weichspüler.
5. A propos Family: Die Angst, im bunten Bällebad vergessen zu gehen, traumatisiert Kinder zu Hunderten, ach was: Millionen!