FÜR:
1. Links, rechts, links, rechts. In der Monotonie des rhythmischen Schreitens blühen die Gedanken, ergeben sich ausführliche Gespräche… ein selten gewordener Luxus.
2. Die Erkenntnis, dass Steinböcke auch eine Existenz führen abseits von Werbemaskottchen und Tierkreiszeichen.
3. Aufschnitt von hippie-happy Alpkühen, Käse direkt vom Sennen… Ökohipster-Superfood-Galore!
4. Die Zigarette unmittelbar sowie das wohlige Käterchen in der Wadenmuskulatur am Tag danach.
5. Keine Abgasschwaden, kein Elektrosmog, Aussicht bis zum Mittelmeer… Die Ränder der Zivilisation, jenseits von Baumgrenze und Handynetz, entschleunigen City-Hustler und detoxen Insta-Junkies. Weg aus der Stadt, auf in die Natur. Und alle kommen mit.
GEGEN:
1. Apropos Baumgrenze: Da platzt einem beinahe die Blase und weder Baum noch Busch weit und breit!
2. Beim Picknick ist die Banane zu Mus gequetscht, die Leberpastete schmeckt nicht halb so lecker wie in der Kindheitserinnerung.
3. First World Problem: Bis zum Gipfel-Selfie bleibt von der gewissenhaft gerichteten Frisur höchstens ein besseres Vogelnest.
4. Wollsocken und Klotzschuhe haben den Sex-Appeal von kratzbürstigen Liebestöter-Slips. Zudem juckt die Haut allein beim Anblick von Multifunktion-Goretex-Trekkinghosen-Gladiatoren.
5. Wandern ist des Müllers Lust, des Fischers, Schneiders und Webers, des Bergers sowieso und auch des Rodriguez’. Folge: Dichtestress unterwegs und Bergbahnen voll wie unsere Praktikantin beim letzten FACES-Apéro.