FÜR
1. Der Lerneffekt, der angesichts lebendiger Geparden, Gorillas und Pinguine definitiv effektiver ist als Schulfernsehen oder „Was ist was“-Bücher.
2. Zoologen sagen: Artenschutz. Weil der Mensch ihre natürlichen Lebensgrundlagen zerstörte, überlebten manche Tiere nur, indem man sie einsperre.
3. Sibirisches Winterwetter, Novemberregen – das Tropenhaus fühlt sich das ganze Jahr über an wie ein Spaziergang im Regenwald.
4. Die Leguane kennen Sie aus dem Lumpini Park in Bangkok, die Giraffen aus der namibischen Savanne, und die Seehunde heulen wie am Pier 39 in San Francisco – das Zoo-Ticket ist gleichzeitig Instant-Pille gegen Fernweh.
5. Wen so eine Raubkatze in ihrer animalischen Anmut nicht beeindruckt, muss ein kategorischer Anti-Ästhet sein.
GEGEN
1. Wir erinnern uns an Knut, oder? Genau, die eisbärgewordene Verhaltensstörung.
2. Aufpäppeln und auswildern? Funktioniert äusserst selten, weil die Viecher im bequemen Gehege das Jagen verlernen.
3. Ob andere Lebewesen tatsächlich dafür hinhalten sollen, die Sensationslust des Homo Sapiens zu stillen, ist eine berechtigte Frage.
4. Ethiker sagen: Artenschutz my ass, Käfig heisst Knast, und das Recht auf Freiheit gebühre jedem Lebewesen.
5. Hinten aus so einem ausgewachsenen Elefanten fallen pro Tag bis zu 50 Kilogramm. Das macht einen Besuch bei den Dickhäutern nicht unbedingt zur nasalen Wellnesskur.